Wir bieten ein Behandlungskonzept bei nächtlichem Zähneknirschen.
Die Therapie bei Bruxismus, wie nächtliches Zähneknirschen im Fachjargon genannt wird, besteht aus einer adäquaten Schmerztherapie, einer umfassenden Aufklärung und einer zielgerichteten medikamentösen Behandlung. Ziel ist es, Schmerzen zu verringern, Defekte zu beheben und weitere Schäden zu vermeiden.
Die effektivste Methode bei Bruxismus ist die Schienentherapie. Wir fertigen eine individuelle Aufbissschiene an. Die Betroffenen tragen diese nachts zwischen Ober- und Unterkiefer, um einerseits einen weiteren Abrieb der Zähne zu verhindern und andererseits die Zahnstrukturen zu schonen. Wenn es notwendig ist, können wir die Aufbissschiene auch so anfertigen, dass gleichzeitig die Bisslage beeinflusst wird und somit die Kiefergelenke entlastet werden. Die Aufbissschiene dient aber auch zur Abschätzung, inwiefern die Therapie Erfolge zeigt. Denn Schleifspuren auf der Schiene geben Auskunft über das Fortbestehen und die Intensität des Knirschens.
Eine Schienentherapie kann allerdings nur zur Symptomlinderung herangezogen werden, die Ursachen müssen erkannt und dezimiert werden. Dazu sind die Anamnese und die Aufklärung essentiell. Meist lassen sich im Gespräch auslösende Faktoren erkennen. Wir erläutern den Patienten zudem die vielfältigen Auswirkungen des Zähneknirschens auf die Gesundheit und geben Hilfestellungen zur Selbstbeobachtung. Gemeinsam mit den Betroffenen können wir dann Methoden erarbeiten, wie die Häufigkeit des Zähneknirschens und der Drucks des Pressens verringert werden können. Hierfür haben sich beispielsweise eine Umstellung der Lebensführung, Entspannungsübungen oder Sport sowie Hypnose, Akupunktur oder Homöopathie bewährt.
Sind die gesundheitlichen Beeinträchtigungen durch das nächtliche Zähneknirschen bereits weit vorangeschritten, manifestieren sich oftmals Schmerzen. Ob Kopfschmerzen, Kieferverspannungen, Nackenbeschwerden oder Zahnschmerzen – Bruxismus hat viele Gesichter und wir helfen Ihnen bei der Schmerztherapie. Einfache, nicht verschreibungspflichtige Pharmazeutika sind dann indiziert, wenn durch den nächtlichen Dauerdruck beispielsweise Entzündungen im Zahn-, Kiefer- und Mundbereich entstehen oder die Schmerzen Konzentrationsprobleme und Schlafstörungen auslösen. Sie müssen jedoch unter strengen Auflagen eingenommen werden und sind nur kurzzeitig empfehlenswert. Pflanzliche Präparate hingegen haben eine nachweislich positive Auswirkung bei nächtlichem Zähneknirschen und helfen vor allem dabei, dass sich die Muskeln nachts entspannen. Sie können zusätzlich zur Schienentherapie angewandt werden und sind auch zur Langzeittherapie zugelassen.
